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Umfrage: Österreicher trauen EU Krisenabwehr zu 52 Prozent für gemeinsame europäische Antworten auf die Krise

Für die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher steht fest: Die EU hätte das Potential, viel zur Abwehr von Wirtschaftskrisen zu leisten. Wichtig wäre daher, das Zusammenspiel der politisch Verantwortlichen auf europäischer Ebene zu verbessern. Gemeinsame europäische Krisenbekämpfung statt nationaler Interessenspolitik ist gefragt.

EU kann viel zur Abwehr von Wirtschaftskrisen beitragen…
52 Prozent der Österreicher meinen, dass die EU „viel“ zur Abwehr von Wirtschaftskrisen leisten kann, 30 Prozent antworten „wenig“, 11 Prozent „gar nichts“. Besonders die Jungen (bis 25 Jahre) trauen der EU Lösungskompetenz zu (61 Prozent „viel“ / 4 Prozent „gar nicht“). Ebenso positiv beurteilen sie Befragte mit Hochschulabschluss (64 Prozent „viel“ / 7 Prozent „gar nicht“).
Skeptischer zeigen sich hingegen Befragte mit Pflichtschulabschluss, die nur zu 35 Prozent der EU eine positive Bewertung verleihen. Die Zahl jener, die der EU „gar keine“ Lösungskompetenz zubilligen, ist aber auch in dieser Gruppe sehr gering (15 Prozent).

… nationale Akteure auf sich gestellt weniger
Die Österreicher glauben, dass nationale Akteure – im Vergleich zur europäischen Ebene – weniger Handlungsspielraum haben, gegen grenzüberschreitende Wirtschaftskrisen vorzugehen:
26 Prozent sind der Ansicht, dass die österreichische Bundesregierung in diesem Bereich „viel“ leisten kann (46 Prozent „wenig“ / 21 Prozent „gar nichts“), 26 Prozent nehmen das für die Oesterreichische Nationalbank an (40 Prozent „wenig“ / 23 Prozent „gar nichts“), 22 Prozent für die Sozialpartner (38 Prozent „wenig“ / 30 Prozent „gar nichts“).
Die EU kann einen entscheidenden Beitrag zur Krisenbekämpfung leisten. Nationalen Akteuren wird dies in geringerem Ausmaß zugetraut. Dabei sind Lösungskompetenzen auf nationaler Ebene durchaus vorhanden. Ziel muss es sein, die einzelnen Konzepte zu einer gemeinsamen europäischen und vor allem auch nachhaltigen Krisenstrategie zu bündeln.
Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft im Oktober 2011 durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 917 Personen (Face-to-Face).