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SchülerInnen-Umfrage: ”Mehr EU-Information im Unterricht und über die Medien gefragt!”

Österreichs SchülerInnen sind interessiert an mehr EU-Informationen im Schulunterricht und in den Medien. Das ergab eine Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) im Rahmen der von der Europäischen Kommission unterstützten Veranstaltungsreihe „Europa im Dialog – Deine Meinung ist gefragt“. Im Rahmen der Initiative fanden 48 Diskussionsveranstaltungen an Österreichs Schulen statt. 1577 SchülerInnen aus ganz Österreich nahmen im Zeitraum Oktober 2008 bis Juni 2009 an der Umfrage teil.

Generell zeigt sich, dass die Mitgliedschaft in der Europäischen Union sehr positiv gesehen wird. 75 % der Befragten sprachen sich für den Verbleib unseres Landes in der EU aus, lediglich 9 % plädierten für einen EU-Austritt. Fehlende Ambition, an den Europawahlen teilzunehmen, hat keinen direkten Einfluss auf die grundsätzliche Einstellung zur EU. Jene SchülerInnen, die angaben, nicht an den EP-Wahlen teilnehmen zu wollen, sprachen sich trotzdem zu 68 % für Österreichs EU-Mitgliedschaft aus.

Rund zwei Drittel der Jugendlichen haben Interesse daran, mehr Informationen über die Europäische Union und aktuelle europapolitische Themen zu erhalten. Die Informationsvermittlung an Schulen steht dabei an erster Stelle. 54% der Befragten wünschen sich Diskussionsveranstaltungen mit EU-ExpertInnen an den Schulen, weitere 27% fordern eine generelle Einbindung der Thematik in den Schulalltag, etwa in Form eines speziellen EU-Unterrichts. Auch aus dem Internet (34,9%) und dem Fernsehen (35%) erhoffen sich die Jugendlichen mehr EU-Informationen. Einen stärkeren Europabezug in den Printmedien wünschen sich 8% der Befragten.

Für welche Themen interessiert sich die Jugend am meisten? Laut ÖGfE-Umfrage stehen EU-Themen mit Alltagsbezug ganz oben auf der Wunschliste, während eher abstrakte Themen seltener genannt werden: Mit 66% ist „Ausbildung und Studium in Europa“ das meist genannte Thema, gefolgt von „Österreich und die EU“ (62%) und „EU-Erweiterung“ (43%). Deutlich seltener werden der „Vertrag von Lissabon“ (24%) sowie die „Arbeit der Abgeordneten zum Europäischen Parlament“ (24%) genannt.

Rund die Hälfte der Befragten hatte bereits vor den Veranstaltungen ein positives Bild über die Europäische Union. Weitere 32 % gaben an, dass sich ihr Bild durch die Möglichkeit der Diskussion verbessert habe. Am besten bewertet wurden die Veranstaltungen von SchülerInnen aus Handelsakademien und Berufsbildenden Höheren Schulen.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass gerade der direkte Kontakt, die Diskussion vor Ort sehr geschätzt wird. Die ÖGfE wird daher auch im kommenden Jahr ihre Aktivitäten an Schulen fortführen und in Kooperation mit dem BM für europäische und internationale Angelegenheiten und der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich an Österreichs Schulen zum „Dialog über Europa“ einladen.