Eine Mehrheit der ÖsterreicherInnen geht davon aus, dass Großbritannien auch weiter EU-Mitglied bleibt. Sollte es dennoch zu einem Brexit kommen, so würden sowohl das Vereinigte Königreich als auch die EU an globaler Bedeutung verlieren. Zudem wären, so die österreichische Einschätzung, weitere Austritte aus der Union durchaus wahrscheinlich. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE).
54 Prozent der befragten ÖsterreicherInnen glauben, dass eine Mehrheit der BritInnen am 23. Juni für den Verbleib Großbritanniens in der EU stimmen wird. 25 Prozent rechnen mit einem EU-Austritt. Ein Fünftel der Befragten zieht es vor, den Ausgang des Referendums nicht zu prognostizieren.
Ein Brexit würde, so 64 Prozent der Befragten, das weltpolitische Gewicht der EU verringern. 10 Prozent glauben, dass der weltpolitische Einfluss der EU steigen würde. Ein Fünftel geht davon aus, dass ein Brexit keine nennenswerten Folgen mit sich bringen würde.
56 Prozent nehmen an, dass auch das globale Standing des Vereinigten Königreichs unter einem Brexit leiden würde. 15 Prozent rechnen hingegen damit, dass der weltweite Einfluss Großbritanniens steigen würde. Ebenso viele sehen weder positive noch negative Auswirkungen.
Sollte das Vereinigte Königreich sich zu einem EU-Austritt entschließen, glauben 54 Prozent der Befragten, dass sich weitere Länder diesem Votum anschließen könnten. Für 32 Prozent wäre ein solches Szenario eher unwahrscheinlich. 14 Prozent können oder wollen etwaige Folgen nicht abschätzen.
Die aktuelle Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft vom 6. bis 9. Juni 2016 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 559 Personen per Telefon (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung). (Rest auf 100 Prozent = „weiß nicht/Keine Angabe“). Maximale Schwankungsbreite ca. +/- 4,3 Prozent.
Weitere interessante Artikel
6. Dezember 2024
30 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs – ein persönliches Resümee
Von: Ewald Nowotny
Am 1. Jänner 1995 trat Österreich gemeinsam mit Finnland und Schweden der Europäischen Union bei. In allen drei Staaten fanden zuvor Volksabstimmungen über den EU-Beitritt statt, wobei die Zustimmung in Österreich mit 66,6 % am höchsten war. Im Vorfeld des 30-jährigen Jubiläums der EU-Mitgliedschaft Österreichs blickt der Autor des Policy Briefs auf dieses historische Ereignis zurück und diskutiert dabei unter anderem entscheidende Etappen und Fragen auf dem Weg zum Beitritt. Zudem analysiert er den erheblichen Strukturwandel im Zuge der EU-Mitgliedschaft am Beispiel der Wettbewerbspolitik und zeigt auf, wie entsprechende Anpassungen bei der Entwicklung des Europäischen Binnenmarktes dazu beitragen könnten, Kernelemente eines „europäischen Gesellschaftsmodells“ zu bewahren und zu vertiefen.
Am 1. Jänner 1995 trat Österreich gemeinsam mit Finnland und Schweden der Europäischen Union bei. In allen drei Staaten fanden zuvor Volksabstimmungen über den EU-Beitritt statt, wobei die Zustimmung in Österreich mit 66,6 % am höchsten war. Im Vorfeld des 30-jährigen Jubiläums der EU-Mitgliedschaft Österreichs blickt der Autor des Policy Briefs auf dieses historische Ereignis zurück und diskutiert dabei unter anderem entscheidende Etappen und Fragen auf dem Weg zum Beitritt. Zudem analysiert er den erheblichen Strukturwandel im Zuge der EU-Mitgliedschaft am Beispiel der Wettbewerbspolitik und zeigt auf, wie entsprechende Anpassungen bei der Entwicklung des Europäischen Binnenmarktes dazu beitragen könnten, Kernelemente eines „europäischen Gesellschaftsmodells“ zu bewahren und zu vertiefen.
5. Dezember 2024
EU-Zustimmung in Österreich stabil, aber nicht selbstverständlich
Trotz Krisen bleibt die EU-Zustimmung in Österreich stabil: 76 % unterstützen die Mitgliedschaft. Doch Paul Schmidt betont, dass das Öxit-Risiko nicht verschwunden ist. Er fordert mehr europapolitischen Dialog und stärkere Allianzen, um die EU zukunftsfähig zu gestalten.
29. November 2024
Abstimmungsmonitoring der österreichischen EU-Abgeordneten (Plenarsitzung, 25.-28. November 2024)
Die ÖGfE hat das Abstimmungsverhalten aller österreichischen EU-Abgeordneten zu ausgewählten Punkten der Tagesordnung beobachtet.
Weitere interessante Artikel
6. Dezember 2024
30 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs – ein persönliches Resümee
Von: Ewald Nowotny
Am 1. Jänner 1995 trat Österreich gemeinsam mit Finnland und Schweden der Europäischen Union bei. In allen drei Staaten fanden zuvor Volksabstimmungen über den EU-Beitritt statt, wobei die Zustimmung in Österreich mit 66,6 % am höchsten war. Im Vorfeld des 30-jährigen Jubiläums der EU-Mitgliedschaft Österreichs blickt der Autor des Policy Briefs auf dieses historische Ereignis zurück und diskutiert dabei unter anderem entscheidende Etappen und Fragen auf dem Weg zum Beitritt. Zudem analysiert er den erheblichen Strukturwandel im Zuge der EU-Mitgliedschaft am Beispiel der Wettbewerbspolitik und zeigt auf, wie entsprechende Anpassungen bei der Entwicklung des Europäischen Binnenmarktes dazu beitragen könnten, Kernelemente eines „europäischen Gesellschaftsmodells“ zu bewahren und zu vertiefen.
Am 1. Jänner 1995 trat Österreich gemeinsam mit Finnland und Schweden der Europäischen Union bei. In allen drei Staaten fanden zuvor Volksabstimmungen über den EU-Beitritt statt, wobei die Zustimmung in Österreich mit 66,6 % am höchsten war. Im Vorfeld des 30-jährigen Jubiläums der EU-Mitgliedschaft Österreichs blickt der Autor des Policy Briefs auf dieses historische Ereignis zurück und diskutiert dabei unter anderem entscheidende Etappen und Fragen auf dem Weg zum Beitritt. Zudem analysiert er den erheblichen Strukturwandel im Zuge der EU-Mitgliedschaft am Beispiel der Wettbewerbspolitik und zeigt auf, wie entsprechende Anpassungen bei der Entwicklung des Europäischen Binnenmarktes dazu beitragen könnten, Kernelemente eines „europäischen Gesellschaftsmodells“ zu bewahren und zu vertiefen.
5. Dezember 2024
EU-Zustimmung in Österreich stabil, aber nicht selbstverständlich
Trotz Krisen bleibt die EU-Zustimmung in Österreich stabil: 76 % unterstützen die Mitgliedschaft. Doch Paul Schmidt betont, dass das Öxit-Risiko nicht verschwunden ist. Er fordert mehr europapolitischen Dialog und stärkere Allianzen, um die EU zukunftsfähig zu gestalten.
29. November 2024
Abstimmungsmonitoring der österreichischen EU-Abgeordneten (Plenarsitzung, 25.-28. November 2024)
Die ÖGfE hat das Abstimmungsverhalten aller österreichischen EU-Abgeordneten zu ausgewählten Punkten der Tagesordnung beobachtet.