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ÖGfE-Umfrage: Die Mehrheit der ÖsterreicherInnen möchte der Europäischen Union mehr Kompetenz zur Krisenbekämpfung übertragen

Sollte die EU mehr Kompetenzen von den EU-Mitgliedsländern erhalten, um die Finanz- und Schuldenkrise zu bewältigen?

 Anlässlich der aktuellen Debatte über die Möglichkeiten der EU, die Finanz- und Schuldenkrise in den Griff zu bekommen, hat die Österreichische Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) eine österreichweite Umfrage durchgeführt. Im Folgenden übermitteln wir Ihnen gerne die Hauptergebnisse dieser Umfrage:

Mehrheit für Kompetenzübertragung an die EU
53 Prozent der ÖsterreicherInnen würden Kompetenzen an die EU abgeben, um die Finanz- und Schuldenkrise zu bewältigen, 34 Prozent sind dagegen.

Positiver Trend quer durch Altersgruppen
Die Zustimmung zur Kompetenzübertragung ist unabhängig vom Alter. In keiner Altersgruppe überwiegen die Skeptiker.

Frauen wollen häufiger Kompetenz an die EU übertragen
Insbesondere die Österreicherinnen unterstützen eine stärkere “EU-Krisenfeuerwehr”. 57 Prozent sind dafür, 29 Prozent dagegen. Bei den Männern stimmten 49 Prozent für mehr Kompetenzübertragung an die EU und 40 Prozent dagegen.

Deutliche Mehrheit gegen Budgetkürzungen
43 Prozent wollen weder eine Kürzung noch ein Erhöhung des EU-Budgets. Für ein höheres Budgets sprechen sich 27 Prozent der Befragten aus, eine Kürzung befürworten ingesamt 15 Prozent der Befragten. Die jungen ÖsterreicherInnen sind bereit, mehr Geld für die EU auszugeben: 42 Prozent der bis 25-Jährigen und 38 Prozent der 26 bis 35-Jährigen sind für mehr EU-Budget (dagegen sind jeweils 10 Prozent bzw. 12 Prozent). Bei den über 65-Jährigen sind 22 Prozent dafür und 47 Prozent dagegen.
Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft (SWS) im Juni 2012 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 531 Personen per Telefon.