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ÖGfE-Umfrage anlässlich des Europatages: 60 Prozent der ÖsterreicherInnen weiterhin für Mitgliedschaft, 31 Prozent für Austritt

Trotz der Vielzahl an Problemlagen, denen die EU seit 2008 gegenübersteht, spricht sich eine deutliche Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher spricht sich weiterhin für eine EU-Mitgliedschaft aus. Ein Trend, der über die letzten zwei Jahrzehnte im Großen und Ganzen Bestand hat. Dies zeigen Umfrageergebnisse der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE).

60 Prozent der ÖsterreicherInnen sprechen sich derzeit dafür aus, dass unser Land EU-Mitglied bleibt. 31 Prozent plädieren für einen Austritt. 9 Prozent beziehen keine Stellung.

Insgesamt 50 österreichweite ÖGfE-Befragungen seit Juni 1995 zeigen, dass – trotz Schwankungen – die BefürworterInnen der EU-Mitgliedschaft stets in der Mehrheit waren. Im Durchschnitt lag die Zahl der MitgliedschaftsbefürworterInnen bei rund 70 Prozent, die Zahl der GegnerInnen bei 23 Prozent. Die höchste Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft fand sich im Juni/Juli 2002 (80 Prozent), der stärkste Wunsch nach einem Austritt im Juni/Juli 2008 (33 Prozent).
Männer befürworten in der aktuellen Umfrage zu 57 Prozent die EU-Mitgliedschaft Österreichs, Frauen zu 63 Prozent. Der Wunsch nach einem EU-Austritt liegt bei den männlichen Befragten bei 37 Prozent, bei den weiblichen bei 26 Prozent. Während Befragte mit Universitätsabschluss zu 85 Prozent für den Verbleib Österreichs bei der EU plädieren (EU-Austritt: 13 Prozent), sind es bei Personen mit Matura 67 Prozent (EU-Austritt: 25 Prozent). Bei Befragten mit Berufs- und Handelsschulabschluss lautet das Verhältnis 57 Prozent („bleiben“) zu 35 Prozent („austreten“), bei Befragten mit Pflichtschulabschluss 53 Prozent („bleiben“) zu 34 Prozent („austreten“).

Die aktuelle Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft vom 28. April bis 2. Mai 2016 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 542 Personen per Telefon (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung). Fehlende Werte auf 100 Prozent = „weiß nicht/Keine Angabe“. Maximale Schwankungsbreite ca. +/- 4,3 Prozent.