ÖGfE-Umfrage: Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft zum Start des österreichischen EU-Ratsvorsitzes bei 73 Prozent

Am 1. Juli übernimmt Österreich zum dritten Mal den Ratsvorsitz in der EU. Eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), die aus diesem Anlass durchgeführt wurde, zeigt: Eine deutliche Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher spricht sich konstant für die Mitgliedschaft unseres Landes in der Europäischen Union aus.
In der Mitte Mai durchgeführten bundesweiten Befragung sagen 73 Prozent der ÖsterreicherInnen, dass unser Land Mitglied der EU bleiben soll. 17 Prozent plädieren für einen Austritt aus der Union. 10 Prozent beziehen keine Stellung. Gegenüber der letzten Umfrage von Dezember 2017 ist die Zahl jener, die für den Verbleib in der EU sind, geringfügig – um 4 Prozentpunkte – zurückgegangen, die Zahl der AustrittsbefürworterInnen ist um zwei Prozentpunkte angestiegen. Das aktuelle Ergebnis bestätigt dennoch einen Trend, der seit der Brexit-Abstimmung in Großbritannien Bestand hat: die Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft ist auf hohem Niveau.
Insgesamt 56 österreichweite ÖGfE-Befragungen seit Juni 1995 zeigen, dass – trotz Schwankungen – die BefürworterInnen der EU-Mitgliedschaft stets in der Mehrheit waren. Im Durchschnitt lag ihre Zahl bei rund 70 Prozent, die Zahl jener, die sich für den EU-Austritt aussprachen, dagegen bei 23 Prozent. Die höchste Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft fand sich im Juni/Juli 2002 (80 Prozent), der stärkste Wunsch nach einem Austritt im Juni/Juli 2008 (33 Prozent).
Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft vom 18. bis 24. Mai 2018 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt (Tel SWS 276). Befragt wurden österreichweit 512 Personen per Telefon (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung). Maximale Schwankungsbreite ca. +/- 4,3 Prozent. Differenz auf 100 Prozent aufgrund gerundeter Werte.