ÖGfE-Umfrage: Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft in Österreich seit dem Brexit-Votum gestiegen

Seit dem Brexit-Votum im Juni 2016 ist in Österreich die Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft angestiegen und bleibt auf konstant hohem Niveau. Dies zeigt eine Zeitreihe der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE).
74 Prozent der ÖsterreicherInnen sagen in einer ÖGfE-Befragung von September 2019, dass unser Land Mitglied der EU bleiben soll. 10 Prozent plädieren für einen Austritt aus der Union. 16 Prozent beziehen keine Stellung.

Insgesamt 59 österreichweite ÖGfE-Befragungen seit Juni 1995 zeigen, dass – trotz Schwankungen – die BefürworterInnen der EU-Mitgliedschaft stets in der Mehrheit waren. Im Durchschnitt lag ihre Zahl bei rund 70 Prozent, die Zahl jener, die sich für den EU-Austritt aussprachen, dagegen bei 22 Prozent. Die höchste Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft fand sich im Juni/Juli 2002 (80 Prozent), der stärkste Wunsch nach einem Austritt im Juni/Juli 2008 (33 Prozent).

Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft vom 6. bis 13. September 2019 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt (Tel SWS 287). Befragt wurden österreichweit 512 Personen per Telefon (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung). Maximale Schwankungsbreite ca. +/- 4,3 Prozent. Differenz auf 100 Prozent aufgrund gerundeter Werte.