Mit einem Abschlussevent endete heute die Laufaktion #ontherun – „Laufen für Bildung“ im Haus der Europäischen Union in Wien. Der im Zuge des karitativen Projekts gesammelte Spendenerlös in Höhe von bisher € 7.500 wurde dabei an das UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR überreicht. Das Geld kommt einem Hilfsprojekt in Jordanien zugute, das 15 syrischen Flüchtlingskindern die Grundversorgung und die Schulausbildung für ein Jahr ermöglicht.
800 Laufshirts mit dem Aufdruck #ontherun sowie der Zahl 21.271.169 – die Anzahl jener Menschen, die 2015 buchstäblich um ihr Leben laufend ihr Land verlassen mussten – wurden im Zuge der Aktion gedruckt und verteilt. Um auf die Initiative aufmerksam zu machen, fanden in diesem Jahr insgesamt zehn Lauftreffs gemeinsam mit der mehrfachen Staatsmeisterin und Lauftrainerin Elisabeth Niedereder statt. Zusätzlich war #ontherun bei verschiedenen offiziellen Laufveranstaltungen wie dem Vienna City Marathon, dem Vienna Uni-Run, dem Vienna Night Run und dem Alfreds Lauf stark vertreten.
Mit der Laufaktion #ontherun zeigten die Österreichische Gesellschaft für Europapolitik, ZUSAMMEN:ÖSTERREICH, die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich und UNHCR auf, wie viele Menschen weltweit auf der Flucht sind. Die Initiative wurde vom Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport unterstützt.
Paul Schmidt (Österreichische Gesellschaft für Europapolitik):
„Mit #ontherun wollten wir laufend auf die enormen Flüchtlingszahlen aufmerksam machen und gleichzeitig Spenden für ein UNHCR Bildungsprojekt in Jordanien sammeln. Unsere Aktion unterstreicht, dass Solidarität, soziale Gerechtigkeit und das Recht auf Bildung unverzichtbare Voraussetzungen zur Beseitigung von Armut und Diskriminierung sind.“
Christoph Pinter (UNHCR Österreich):
„Wir bedanken uns bei allen, die das #ontherun-Projekt unterstützt haben, mitgelaufen sind und für syrische Flüchtlingskinder in Jordanien gespendet haben. Für viele geflüchtete Familien stellt jede auch noch so kleine Zusatzausgabe für die Bildung ihrer Kinder eine massive finanzielle Belastung dar. Viele Flüchtlingskinder müssen außerdem arbeiten, um zum Überleben der Familien beizutragen. Durch den Beitrag von #ontherun können syrische Familien ihre Kinder in die Schule schicken und ihnen damit auch eine Zukunftsperspektive geben.“
Jörg Wojahn (Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich):
„Bildung ist das mächtigste Mittel, die Welt zu verändern. Deshalb möchte ich unseren Respekt und Dank den vielen Läuferinnen und Läufern aussprechen, die mit ihrem tatkräftigen Einsatz für #ontherun geholfen haben, geflohenen syrischen Kindern in Jordanien den Schulbesuch zu ermöglichen.”
Shanti Rigger (ZUSAMMEN:ÖSTERREICH): „Bildung hat zentrale Bedeutung für eine erfolgreiche Zukunft. Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit hatten, mit unseren Z:Ö Stipendiat/innen und Integrationsbotschafter/innen bei zahlreichen #ontherun Laufevents dabei zu sein und uns, wie auch bei unseren Schulbesuchen, dafür einsetzen konnten, anderen einen erfolgreichen Lebensweg zu ermöglichen.“
Weitere Infos unter www.ontherun.at
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Multiple Krisen und Herausforderungen machen eine Reform der Europäischen Union notwendiger denn je. Doch möchte man zentrale Bestandteile der EU-Verträge ändern, müsste ein ordentliches Vertragsänderungsverfahren initiiert werden, in dessen Rahmen auch ein Konvent einzuberufen wäre und das – nicht zuletzt auch aufgrund der Einstimmigkeits- und Ratifikationserfordernisse – enorme Hürden mit sich bringen würde. Zu den stärksten Befürworter:innen einer umfassenden Vertragsänderung zählt jedenfalls das Europäische Parlament. Auch die Europäische Kommission würde sich einer Überarbeitung des EU-Primärrechts nicht verschließen. Richtet man den Blick hingegen auf die allgemeine politische Lage in der Union, so zeigt sich, dass der Spielraum der reform- und integrationsfreudigen Kräfte aktuell begrenzt ist. Vor diesem Hintergrund analysieren die Autor:innen dieses Policy Briefs, wie dennoch eine Weiterentwicklung der Union gestaltet werden könnte und inwiefern der EU-Erweiterungsprozess eine neue Reformdynamik auslösen würde.
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