Welche Auswirkungen haben Nationalismus und Populismus in Mittel- und Osteuropa auf den Zusammenhalt Europas. Mit dieser Frage wird sich ein Forschungsprojekt beschäftigen, das von der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) initiiert wurde. Bis 2018 soll dafür die Stimmung in Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien und Österreich erhoben werden.
Die Studie wird sich mit der Frage befassen, warum politische Akteure antieuropäische Rhetorik nutzen und ob damit politische Versprechen tatsächlich realisiert werden können. Neben der ÖGfE werden sich die zuletzt von der ungarischen Regierung angegriffene Central European University (CEU), die Universität Laibach, das Europeum in Tschechien und das Globsec-Institut in der Slowakei beteiligen. Das Projekt wird mit 147.700 Euro vom EU-Programm Europe for Citizens unterstützt. Mit ersten Ergebnissen ist laut dem Generalsekretär der ÖGfE, Paul Schmidt, im Frühjahr 2018 zu rechnen.
Die Regierung von Viktor Orbán hatte im Frühjahr unter dem suggestiven Titel „Stoppt Brüssel!“ eine Volksbefragung initiiert – die Ungarn wurden unter anderem gefragt, ob sie „illegalen Einwanderern“ erlauben wollen, sich „frei im Land zu bewegen“.
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