ÖGfE/EK-Umfrage: EU-Zukunftsdebatte – Klimaschutz ist für VorarlbergerInnen das wichtigste Thema

59 Prozent: Klima- und Umweltschutz ist dringende Priorität für EU, 57 Prozent: Verringerung der Kluft zwischen Arm und Reich – EU-Zukunftstour

Im Rahmen ihrer EU-Zukunftstour sind Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, und Paul Schmidt, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), von 17. bis 21 Juli quer durch Vorarlberg unterwegs – per Rad, Bahn und zu Fuß. Ziel ist es, mit den Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern über ihre Erwartungen und Sorgen hinsichtlich der Zukunft Europas zu sprechen.

In einer – vom Zukunftsfonds der Republik Österreich unterstützten – Umfrage der ÖGfE und der Europäischen Kommission (600 Befragte, online, 5.-13. Juli 2021) zeigen sich mehr als zwei Drittel der Befragten in Vorarlberg an „Vorgängen und Ereignissen in der Europäischen Union und der europäischen Politik interessiert“, davon 23 Prozent „sehr“ und 46 Prozent „eher“.

Fast jede/r dritte Befragte in Vorarlberg (28 Prozent) gibt an, sich „auf jeden Fall“ an der im Mai 2021 gestarteten Debatte zur Zukunft der Europäischen Union beteiligen zu wollen und stimmt der Aussage zu, dass es „viel mehr Debatten mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Richtung Europas geben sollte“. 44 Prozent antworten, dass sie sich eine Beteiligung an der Zukunftsdebatte vorstellen könnten. Ein knappes Fünftel (17 Prozent) ist hingegen skeptisch, Ein weiteres Zehntel kann zu dieser Frage nicht Stellung beziehen.

46 Prozent der Befragten geben an, dass sie durch die Mitgliedschaft Österreichs in der EU vor allem Positives bemerken, für 19 Prozent überwiegt das Negative. Etwas mehr als ein Drittel (35 Prozent) sagt, „es macht keinen Unterschied für Vorarlberg, ob Österreich Mitglied der EU ist oder nicht“. 37 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass es „in Zeiten der Corona-Pandemie für Österreich ein Vorteil ist, Mitglied der EU zu sein“. Für 23 Prozent ist es eher ein Nachteil, für 32 Prozent „macht es keinen Unterschied“.

Für 59 Prozent der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger steht der „Klima- und Umweltschutz“ ganz oben auf der europäischen To-Do-Liste. Für 57 Prozent gilt das auch für die „Verringerung der Kluft zwischen Arm und Reich“. Je 52 Prozent sagen, dass „eine gemeinsame EU-Asyl- und Migrationspolitik“ sowie „die Eindämmung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen“ für die Union „hohe Priorität“ haben sollten.

46 Prozent der Befragten ist „die Stärkung der Demokratie auf EU-Ebene“ ein besonders großes Anliegen. Für 37 Prozent wäre es zudem sehr dringlich, „die Rolle der Regionen in der EU zu stärken“, Ein weiteres Drittel wünscht sich sehr, dass die EU global stärker auftritt.

53 Prozent der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sind der Meinung, dass es „mehr gemeinsames Handeln auf europäischer Ebene“ braucht, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen. 40 Prozent vertreten hingegen die Ansicht, dass in Zukunft die „EU-Mitgliedstaaten öfter für sich selbst entscheiden“ sollten (7 Prozent „weiß nicht/Keine Angabe“).

Wenn es um Entscheidungen hinsichtlich der persönlichen Zukunft geht, hat mehr als die Hälfte der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger (58 Prozent) das größte Vertrauen in EntscheidungsträgerInnen auf regionaler Ebene (also in Landesregierung und Landtag), 11 Prozent geben in dieser Frage die nationale Ebene an (also Bundesregierung, Nationalrat und Bundesrat), 9 Prozent nennen die EU-Institutionen (Europäische Kommission, Europäisches Parlament, EU-Rat).

Link zur EU-Zukunftsdebatte: https://futureu.europa.eu

 

Hintergrund:
Die aktuelle Umfrage der ÖGfE und der Europäischen Kommission wurde – mit Unterstützung des Zukunftsfonds der Republik Österreich – von market (
www.market.at) in der Zeit von 5. bis 13. Juli 2021 durchgeführt. Befragt wurden 600 Personen in Vorarlberg online (Vorarlberger Bevölkerung, 16 bis 79 Jahre, repräsentativ für Alter, Geschlecht, Region und Bildung). Maximale statistische Schwankungsbreite ca. +/- 4,1 Prozent.